Einleitung

Die folgenden Themen werden in den Release Notes behandelt:

  • Installationsbezogene Anmerkungen

  • Feature-Aktualisierungen

  • Kernelbezogene Aktualisierungen

  • Treiberaktualisierungen

  • Technologievorschauen

  • Bekannte Probleme

  • Bekannte Probleme

Einige Aktualisierungen zu Red Hat Enterprise Linux 4.8 sind möglicherweise nicht in dieser Version der Release Notes enthalten. Eine aktualisierte Version der Red Hat Enterprise Linux 4.8Release Notes ist ggf. unter der folgenden URL erhältlich:

http://www.redhat.com/docs/manuals/enterprise/

Lebenszyklus

Den Red Hat Enterprise Linux 4 Lebenszyklus finden Sie unter https://www.redhat.com/security/updates/errata/

Wie bereits angekündigt, markiert die Release von Red Hat Enterprise Linux 4.8 den Beginn der Phase "Produktion 2" für Red Hat Enterprise Linux 4. Während dieser Phase wird keine neue Hardware-Aktivierung erwartet.

https://www.redhat.com/archives/nahant-list/2008-July/msg00059.html

Kunden sollten beachten, dass Ihre Abonnements Zugang zu allen derzeit unterstützten Versionen von Red Hat Enterprise Linux ermöglichen.

Installationsbezogene Anmerkungen

Der folgende Abschnitt beinhaltet Informationen, die spezifisch für die Installation von Red Hat Enterprise Linux und das Installationsprogramm Anaconda sind.

Anmerkung

Wenn Sie von einer Nebenversion von Red Hat Enterprise Linux 4 (wie z. B. 4.6 - 4.7) auf Red Hat Enterprise Linux 4.8 updaten, wird empfohlen, dass Sie das Red Hat Network verwenden, entweder durch das gehostete Webuser-Interface oder durch Red Hat Network Satellite.

Falls Sie ohne Netzwerkverbindung upgraden, benutzen Sie bitte die "Upgrade"-Funktion von Anaconda. Beachten Sie jedoch, dass Anaconda eingeschränkte Möglichkeiten hat, um z. B. Abhängigkeiten von zusätzlichen Speicherorten oder Fremdapplikationen zu handhaben. Desweiteren meldet Anaconda Installationsfehler nur an die Log-Datei und nicht interaktiv.

Red Hat empfiehlt, dass wenn Sie ein Upgrade offline durchführen, sollten Sie die Integrität Ihrer upgegradeten Konfiguration erst Testen. Überpüfen Sie sorgfältig das Update-Protokoll auf Fehler bevor Sie das Upgrade in ihre Netzwerkumgebung einfügen.

Upgrades zwischen Hauptversionen von Red Hat Enterprise Linux (z. B. Upgrades von Red Hat Enterprise Linux 3 auf Red Hat Enterprise Linux 4.8) werden nicht unterstützt. Auch wenn Ihnen dies durch die "Upgrade"-Option von Anaconda erlaubt wird, können wir jedoch nicht garantieren, dass ein solches Upgrade eine funktionierende Installationen hervorbringt. In-Place Upgrades zwischen Hauptversionen bewahren nicht alle Systemeinstellungen, Services und Benutzerkonfigurationen. Deshalb empfiehlt Red Hat dringend, dass Sie eine Neuinstallation durchführen, wenn Sie zwischen Hauptversionen upgraden möchten.

  • Wenn Sie die Inhalte der Red Hat Enterprise Linux 4.8 CD-ROMs kopieren (z. B. bei der Vorbereitung einer netzwerkbasierten Installation), dann versichern Sie sich, dass Sie die CD-ROMs nur für das Betriebssystem kopieren. Kopieren Sie nicht die Extras-CD-ROM oder irgendeine andere CD-ROM, da dies zum Überschreiben von Dateien führt, die notwendig für den einwandfreien Betrieb von Anaconda sind.

    Installieren Sie diese CD-ROMs erst, nachdem Red Hat Enterprise Linux installiert wurde.

  • Die GRUB Version, die mit Red Hat Enterprise Linux 4 (und allen Updates) ausgeliefert wird, unterstützt keine Softwarespiegelung (RAID1). Wenn Sie Red Hat Enterprise Linux 4 auf einer RAID1-Partition installieren, wird der Bootloader immer von der ersten Festplatte installiert werden, anstatt von den Master-Boot-Record (MBR). Das macht das System unbootbar.

    Falls Sie Red Hat Enterprise Linux 4 auf einer RAID1-Partition installieren möchten, sollten Sie vorher alle existierenden Bootloader vom MBR löschen.

  • Wenn Sie Red Hat Enterprise Linux 4 im Textmodus auf einem System installieren, das Flachbildschirme und einige ATI-Karten verwendet, kann der Bildschirmbereich evtl. verschoben erscheinen. Wenn dies eintritt, können einige Bereiche auf dem Bildschirm undeutlich sein.

    Falls dies eintritt, führen Sie bitte die Installation mit den Parameter linux nofb durch.

  • Wenn Sie von Red Hat Enterprise Linux 4.6 upgraden, kann minilogd evtl. einige SELinux Fehlermeldungen protokollieren. Diese Fehlerprotokolle sind harmlos und können ignoriert werden.

  • In der Anaconda Kickstart-Dokumentation (unter: /usr/share/doc/anaconda-<anaconda-version>/kickstart-docs.txt), lautete der Abschnitt über die --driveorder-Option in einer Kickstart-Datei bislang:

    Specify which drive is first in the BIOS boot order.
                                            

    Die --driveorder-Option benötigt jedoch eine Liste aller Laufwerke auf dem System, wobei das Boot-Gerät als erstes in der Liste aufgeführt sein muss. Mit diesem Update wurde die Dokumentation nun eindeutiger formuliert, und lautet nun:

    Specify which drive is first in the BIOS boot order.
    The ordered list must include all the drives in the system.
                                            

    Beim Gebrauch der --driveorder-Option in einer Kickstart-Datei muss die Liste alle Laufwerke im System aufführen.

Feature-Aktualisierungen

  • Systemtap ist nun ein vollständig unterstütztes Feature in Red Hat Enterprise Linux 4. systemtap bietet eine freie Software-Infrastruktur (GPL), um das Sammeln von Informationen über das laufende Linux-System zu vereinfachen. Dies hilft bei der Diagnose eines Leistungs- oder funktionalen Problems. Mit Hilfe von systemtap müssen Entwickler nicht mehr die teils langwierigen Schritte der Rekompilierung, Installation und Neustart durchlaufen, die ansonsten zum Sammeln von Daten erforderlich wären.

    Beachten Sie, dass einige Features von systemtap für neuere Red Hat Enterprise Linux oder Linux Systeme nicht auf Red Hat Enterprise Linux 4 funktionieren aufgrund fehlender Kernel-Features. Das Fehlen des Kernel-utrace verhindert die Unterstützung von jeglichem User-Space Probing.

  • dmidecode bietet Informationen über BIOSe und Motherboard-Revisionen. Die Version der Kernel-Dienstprogramme, die mit diesem Advisory geliefert wird, aktualisiert dmidecode von Version 2.2 auf Version 2.9. Diese Version identifiziert neuere Prozessoren, PCI-Express-Slots und -Geräte sowie Blade Chassis. Darüber hinaus bietet es erweiterte Unterstützung für die SMBIOS v2.6 Spezifikation.

  • Diese Release beinhaltet eine neue Version der kernel-utils, womit die Intel Microcode-Datei auf Version 20080910 aktualisiert wurde, um nun neuere Intel-Prozessoren zu unterstützen.

  • smartmontools wurde erweitert, um neuere CCISS-Controller zu unterstützen, die in aktueller HP ProLiant Hardware vorkommen.

  • Das Samba-Paket wurde grundlegend verändert auf die Upstream-Version 3.0.33. Bei der 3.0.x Versionsreihe handelt es sich ausschließlich um einen Bugfix-Zweig der Samba-Codebasis. Im Zuge dieser grundlegenden Veränderung zu 3.0.33 nehmen wir eine Reihe wichtiger Fehlerbehebungen und Sicherheitsfixes auf. In diesem Update werden keine neuen Features eingebracht.

    Für weitere Informationen über die Upstream-Fixes, die durch dieses Update eingebracht werden, werfen Sie bitte einen Blick auf die Samba Release Notes: http://samba.org/samba/history/samba-3.033.html

  • ipmitool wurde aktualisiert auf die Upstream-Version 1.8.11, welche im Vergleich zur vorherigen Release mehrere Fehlerbehebungen und Verbesserungen bietet, insbesondere:

    • Dokumentations-Update

    • Fehlerbehebungen für SDR/FRU, SOL und viele andere

    • Neue Befehle und Optionen

    Beachten Sie, dass sich das Verhalten des -K Befehlszeilenschalters geändert hat von prompt for Kg key zu read Kg key from environment variable. Das -Y-Flag verhält sich nun wie -K vor diesem Update.

Kernelbezogene Aktualisierungen

  • Zuvor fehlte eine Sign Extension im x86_64 ptrace-Code, was beim Debugging einer i386 Applikation ggf. zum Fehlschlagen von gdb auf der x86_64 Architektur führte. In diesem Update ist die fehlende Sign Extension nun korrekt enthalten, wodurch dieses Problem behoben wurde.

  • Es ist nicht sicher, das ibmphp-Modul zu entladen. Das Verfahren, das zuvor das Entladen des ibmphp-Moduls verhindern sollte, war unzureichend und löste schließlich einen Systemhalt aus. In diesem Update wurde die Methode verbessert, die das Entladen verhindert, und somit der Systemhalt vermieden. Nichtsdestotrotz kann der Versuch, das Modul zu entladen, in der Protokolldatei die Warnung verursachen, dass dieses Modul nicht sicher zu entladen sei. Diese Warnung kann jedoch bedenkenlos ignoriert werden.

  • Bei diesem Update wird physischer Speicher auf 64GB begrenzt für 32-bit x86 Kernels, die auf Systemen mit mehr als 64GB laufen. Der Kernel teilt den Speicher in 2 voneinander getrennte Bereiche: Lowmem und Highmem. Lowmem wird zu jeder Zeit in den Adressraum des Kernels gemappt. Highmem dagegen wird in ein virtuelles Fenster des Kernels gemappt, Seite für Seite je nach Bedarf. Falls Speicher I/Os 64GB überschreiten dürfen, kann die mem_map (auch Page Array genannt) auf die Größe des Lowmem anwachsen, oder diese sogar überschreiten. Wenn dies passiert, tritt eine Kernel Panic beim Booten auf, oder der Kernel startet verfrüht. Im letzteren Fall kann der Kernel nach dem Booten keinen Kernel-Speicher zuweisen, woraufhin er hängenbleibt oder eine Kernel Panic auftritt.

  • Wenn ein Benutzer kontinuierlich die Pfeiltasten auf einer Hardware Virtual Machine (HVM) drückte, trat bisher eine Interrupt Race Condition zwischen dem Hardware Interrupt und dem Timer Interrupt auf. Infolgedessen meldete der Tastaturtreiber unbekannte Keycode-Ereignisse. In diesem Update wurde der i8042 Polling Timer entfernt, woduch dieses Problem jetzt behoben ist.

  • Mit diesem Update wird das diskdump-Dienstprogramm (welches die Erstellung und Sammlung von vmcore Kernel-Dumps ermöglicht) nun unterstützt für den Gebrauch mit dem sata_svw-Treiber.

  • Bei diesem Update wurde der "swap_token_timeout"-Parameter zu /proc/sys/vm hinzugefügt.

    Diese Datei enthält die Gültigkeitsdauer des Schutz-Tokens bei der Auslagerung (swap out). Das Linux Virtual Memory (VM) Subsystem besitzt ein Token-basiertes Verfahren, um Thrashing zu kontrollieren, und verwendet den Token, um unnötige Seitenfehler in Thrashing-Situationen zu vermeiden. Die Einheit dieses Werts ist Sekunden. Der Wert kann nützlich sein, um das Thrashing-Verhalten zu tunen. Wird er auf 0 eingestellt, so deaktiviert dies den Swap Token Mechanismus.

  • Wenn ein NFSv4 (Network File System Version 4) Client auf ein Problem traf beim Bearbeiten eines Verzeichnisses mittels readdir(), so wurde bislang ein Fehler für den gesamten readdir()-Aufruf ausgegeben. Mit diesem Update wird jetzt das fattr4_rdattr_error-Flag gesetzt, wenn readdir() aufgerufen wird, welches den Server anweist fortzufahren und einen Fehler nur für den spezifischen Verzeichniseintrag zu melden, der den Fehler verursachte.

  • Der NFS (Network File System) Client verarbeitete bislang keine fehlerhaft gebildeten Antworten von der readdir()-Funktion. Infolgedessen wies die Antwort vom Server darauf hin, dass der Aufruf an die readdir()-Funktion erfolgreich war, doch diese Antwort enthielt keinerlei Einträge. In diesem Update wurde die Parsing-Logik von readdir() geändert, so dass jetzt ein EIO-Fehler ausgegeben wird, falls eine fehlerhaft gebildete Antwort empfangen wird.

  • Der RPC-Client speichert das Ergebnis einer Portmap an einem Ort im Speicher, der unter den richtigen Umständen freigegeben und neu zugewiesen werden kann. Allerdings wurde unter bestimmten Bedingungen das Ergebnis der Portmap zu früh vom Speicher freigegeben, was eine Beschädigung des Speichers zur Folge haben konnte. Mit diesem Update wurde Referenzzählung zu dem Speicherort hinzugefügt, an dem das Portmap-Ergebnis gespeichert wird, so dass dieses erst nach Gebrauch freigeben wird.

  • Unter bestimmten Bedingungen war die Zuweisung einiger Datenstrukturen für RPC-Aufrufe ggf. blockiert, wenn wenig Systemspeicher zur Verfügung stand. Infolgedessen konnten unter hoher Speicherlast gegenseitige Blockierungen ("Deadlocks") auftreten, wenn eine große Anzahl an NFS-Seiten auf das Zurückschreiben ("Write-Back") warteten. Mit diesem Update ist die Zuweisung dieser Datenstrukturen nun nicht mehr blockierend, wodurch dieses Problem behoben wurde.

  • Bislang kam es ggf. zu verminderter Performance, wenn synchron auf einen LVM gespiegelten Datenträger geschrieben wurde (unter Verwendung des O_SYNC-Flags). Infolgedessen wurde jedes Schreiben I/O auf einen gespiegelten Datenträger um 3ms verzögert, wodurch der gespiegelte Datenträger etwa 5-10 mal langsamer war als ein linearer Datenträger. In diesem Update wurde nun I/O Queue Unplugging zum dm-raid1-Treiber hinzugefügt. Dadurch konnte die Performance gespiegelter Datenträger so weit verbessert werden, dass sie nun vergleichbar mit der linearer Datenträgern ist.

  • Ein neuer Tuning-Parameter wurde hinzugefügt, um Systemadministratoren das Ändern der Höchstzahl modifizierter Seiten zu erlauben, die kupdate pro Iteration bei jedem Durchlauf auf die Platte schreibt. Dieser Parameter (/proc/sys/vm/max_writeback_pages) hat den voreingestellten Wert von 1024 (4MB), so dass maximal 1024 Seiten ausgeschrieben werden pro Iteration von kupdate. Wird dieser Wert angehoben, ändert das die Häufigkeit, mit der kupdate geänderte Seiten zurückschreibt und verringert den potenziellen Datenverlust bei einem etwaigen Systemabsturz zwischen kupdate-Durchläufen. Allerdings kann ein Anheben des max_writeback_pages-Werts nachteilige Auswirkungen auf die Performance haben auf Systemen, die empfindlich für I/O Lasten sind.

  • Ein neuer erlaubter Wert wurde zum /proc/sys/kernel/wake_balance Tuning-Parameter hinzugefügt. Wird wake_balance auf einen Wert von 2 eingestellt, weist dies den Scheduler an, den Thread auf jeglichem verfügbaren CPU auszuführen, anstatt ihn dem optimalen CPU zuzuweisen. Das Einstellen dieses Kernel-Parameters auf den Wert 2 zwingt den Scheduler dazu, die Latenz insgesamt zu verringern, sogar auf Kosten des System-Durchsatzes insgesamt.

  • Beim Überprüfen eines Verzeichnisbaums stellte das Kernel-Modul unter bestimmten Umständen fälschlicherweise fest, dass der Baum nicht beschäftigt sei. Ein aktiver Offset-Mount mit einem offenen Datei-Handle, der für "Expires" verwendet wird, bewirkte, dass der Datei-Handle bei der Überprüfung der Aktivität nicht berücksichtigt wurde. Dies führte zu Mount-Anfragen für bereits gemountete Offsets. In diesem Update wurde die Überprüfung durch das Kernel-Modul korrigiert, so dass jetzt keine fehlerhaften Mount-Anfragen mehr generiert werden.

  • Während der Systeminitialisierung wurde der CPU-Anbieter erst nach der Initialisierung des Advanced Programmable Interrupt Controllers (APICs) erkannt. Infolgedessen wurde auf x86_64 AMD Systemem mit mehr als 8 Kernen der APIC Clustered Modus verwendet, was keine optimale System-Performance zur Folge hatte. Mit diesem Update wird nun der CPU-Anbieter abgefragt, bevor die APICs initialisiert werden, wodurch standardmäßig der APIC Physical Flat Modus verwendet wird und somit dieses Problem behoben ist.

  • Der Common Internet File System (CIFS)-Code wurde in Red Hat Enterprise Linux 4.8 aktualisiert, womit eine Reihe von Fehlern beseitigt werden, die Upstream behoben wurden, einschließlich der folgenden Änderung:

    Beim Einhängen eines Servers ohne Unix-Erweiterungen war es bisher möglich, den Modus einer Datei zu ändern. Diese Modus-Änderung konnte jedoch nicht dauerhaft gespeichert werden, so dass jederzeit der ursprüngliche Modus wieder angenommen werden konnte. In diesem Update kann standardmäßig der Modus der Datei nicht temporär geändert werden; Aufrufe an chmod() werden zwar erfolgreich antworten, jedoch keine Wirkung zeigen. Falls das alte Verhalten benötigt wird, muss die neue Einhänge-Option dynperm verwendet werden.

  • Im Kernel konnte zuvor eine Race Condition auftreten zwischen dio_bio_end_aio() und dio_await_one(). Dies konnte zu einer Situation führen, in der direkte I/O endlos auf einen I/O Prozess wartete, welcher jedoch bereits abgeschlossen hatte. Bei dieser Aktualisierung sind diese Referenzzählungs-Operationen gesperrt, so dass die Pfade für "submission" und "completion" einen einheitlichen Status sehen, was dieses Problem behebt.

  • Bislang führte ein Upgrade eines vollvirtualisierten Gastsystems von Red Hat Enterprise Linux 4.6 (mit installiertem kmod-xenpv-Paket) auf neuere Versionen von Red Hat Enterprise Linux 4 zu einer fehlerhaften Abhängigkeit zwischen den eingebauten Kernel-Modulen: xen-vbd.ko & xen-vnif.ko und dem älteren xen-platform-pci.ko-Modul. Infolgedessen schlugen Dateisysteme, die via dem xen-vbd.ko-Blocktreiber eingehängt wurden, sowie Gastnetzwerke unter Verwendung des xen-vnif.ko-Netzwerktreibers fehl.

    In Red Hat Enterprise Linux 4.7 war die Funktionalität im xen-platform-pci.ko-Module im Kernel eingebaut. Wenn nun jedoch ein ladbares Kernel-Modul zu einem Teil des Kernels wird, dann wird der Symbol-Abhängigkeiten-Check für vorhandene, ladbare Module nicht richtig in den module-init-tools berücksichtigt. In diesem Update wurde die xen-platform-pci.ko-Funktionalität aus dem eingebauten Kernel entfernt und wieder in ein ladbares Modul zurückverlegt. Das ermöglicht es den module-init-tools, während eines Kernel-Upgrades die richtigen Abhängigkeiten zu prüfen und zu erstellen.

  • Bislang schlug der Versuch fehl, Platten oder Partitionen mit Hilfe des paravirtualisierten Blocktreibers (xen-vbd.ko) in einem 32-bit Red Hat Enterprise Linux 4.6 vollvirtualisierten Gast auf einem 64-bit Host einzuhängen. Bei diesem Update wurde der Block-Front-Treiber (block.c) aktualisiert, so dass er nun den Block-Back-Treiber darüber informiert, dass der Gast das 32-bit Protokoll verwendet, wodurch dieses Problem behoben wurde.

  • Die Installation des pv-on-hvm-Treibers auf einem Bare-Metal Kernel erzeugte bislang automatisch das /proc/xen-Verzeichnis. Anwendungen, die verifizieren, ob das System einen virtualisierten Kernel ausführt, indem sie das Vorhandensein des /proc/xen-Verzeichnisses testen, nahmen infolgedessen ggf. fälschlicherweise an, dass der virtualisierte Kernel verwendet wird. In diesem Update erstellen die pv-on-hvm-Treiber das /proc/xen-Verzeichnis nicht mehr, so dass dieses Problem beseitigt ist.

  • Paravirtualisierte Gäste konnten bisher nur maximal 16 Plattengeräte haben. Mit diesem Update wurde die Grenze angehoben auf eine Höchstzahl von 256 Plattengeräten.

Treiberaktualisierungen

  • Der Intel® High Definition Audio (HDA) Treiber in ALSA wurde aktualisiert. Dieses Update verbessert die Audio-Unterstützung für neuere Hardware mit HDA integriertem Audio.

  • Netzwerkgeräte, die den forcedeth-Treiber verwenden, reagierten zuvor ggf. nicht mehr, wenn der rcp-Befehl von mehreren Clients ausgeführt wurde. In diesem Update wurde der forcedeth-Treiber aktualisiert und dadurch dieses Problem beseitigt.

  • Bislang war im sata_nv-Treiber der Automatic Direct Memory Access (ADMA) Modus standardmäßig aktiviert. Dies verursachte ggf. Gerätefehler und Timouts bei einigen Geräten, die den sata_nv-Treiber verwenden. Bei diesem Update ist der ADMA Modus jetzt standardmäßig deaktiviert, wodurch dieses Problem beseitigt ist.

  • Die Treiber für virtio, der Plattform für I/O Virtualisierung in KVM, wurde zurückportiert zu Red Hat Enterprise Linux 4.8 vom Linux Kernel 2.6.27. Diese Treiber ermöglichen es KVM-Gästen, höhere Grade der I/O Performance zu erreichen. Verschiedene Userspace-Komponenten wie anaconda, kudzu, lvm, selinux und mkinitrd wurden ebenfalls aktualisiert, um virtio-Geräte zu unterstützen.

  • Der r8169-Treiber wurde aktualisiert, um Unterstützung für neuere Netzwerk-Chipsätze zu bieten. Bei diesem Update werden nun alle Varianten von RTL810x/RTL8168(9) in Red Hat Enterprise Linux 4.8 unterstützt.

  • Der mptsas-Treiber wurde aktualisiert auf Version 3.12.29.00. Diese Aktualisierung beinhaltet Fehlerbehebungen und bietet die folgenden neuen Features:

    • Dual-Port-Unterstützung

    • SAS-Chip Power-Management.

  • Der lpfc-Treiber wurde aktualisiert auf Version 8.0.16.46. Dieses Update bietet mehrere Fehlerbehebungen und Verbesserungen, insbesondere:

    • Unterstützung für FCoE LP21000 HBAs

    • Unterstützung für HBAnyware 4.0

  • Der megaraid_sas Treiber für SAS-basierte RAID Controller wurde aktualisiert auf Version 4.01-RH1. Dieses Update beinhaltet mehrere Fehlerbehebungen und Verbesserungen, insbesondere:

    • Unterstützung für LSI Generation 2 Controller (0078, 0079) wurde hinzugefügt

    • Ein Befehl zum Ausschalten von DCMD wurde in der Shutdown-Routine hinzugefügt, um das Abschalten von Firmware zu verbessern.

    • Ein Bug wurde behoben, der unerwartete Interrupts im Hardware Linux-Treiber verursachte.

  • Der eHEA-Ethernet-Treiber für IBM eServer System P wurde aktualisiert auf Version 0078-08.

  • Der EHCA infinband-Gerätetreiber wird für Red Hat Enterprise Linux 4.8 und alle zukünftigen Red Hat Enterprise Linux 4 Releases nicht unterstützt werden.

Technologievorschauen

Technologievorschau-Features, die derzeit im Rahmen der Red Hat Enterprise Linux 4.8 Abonnementdienste nicht unterstützt werden, sind in Ihrer Funktion ggf. eingeschränkt und im Allgemeinen nicht für den Produktionsbetrieb geeignet. Diese Features sind jedoch zum Vorteil der Kunden enthalten, auch um sie so weiteren Tests auszusetzen.

Kunden finden diese Features ggf. in einer Nicht-Produktionsumgebung nützlich. Sie werden weiterhin dazu ermutigt, Feedback und Vorschläge für die Funktionalität für ein Technologievorschau-Feature einzureichen, bevor dieses komplett unterstützt wird. Es werden Erratas für sehr kritische Sicherheitslücken zur Verfügung gestellt.

Während der Entwicklung können weitere Teile einer Technologievorschau für Testzwecke für die Allgemeinheit veröffentlicht werden. Red Hat strebt an, Technologievorschau-Features in einem zukünftigen Release vollständig zu unterstützen.

Für weitere Informationen über den Umfang der Technologievorschauen in Red Hat Enterprise Linux werfen Sie bitte einen Blick auf die Seite Technology Preview Features Support Scope auf der Red Hat Website.

Gelöste Probleme

  • Falls das Red Hat Network Applet verwendet wurde, um einen Client bei einem anderen Red Hat Satellite Server neu anzumelden, dann zeigte das Applet bisher weiterhin Updates an, die auf dem vorherigen Server zur Verfügung standen, selbst wenn diese nicht auf dem neuen Server erhältlich waren. Die /etc/sysconfig/rhn/rhn-applet-Datei wurde nicht geändert, um die Details des neuen Servers zu berücksichtigen. Die in diesem Update gelieferte Version des Applets assoziiert einen Zwischenspeicher von Updates mit einer Server-URL, wodurch sichergestellt wird, dass die dem Benutzer angezeigten Updates ihm auch tatsächlich zur Verfügung stehen. Diese Version kann außerdem erkennen, wenn Änderungen an ihrer Konfigurationsdatei vorgenommen worden sind. Falls eine solche Änderung entdeckt wird, so lädt das Applet automatisch die Konfigurationsvariablen neu und erstellt neue Server-Verbindungen.

  • sysreport.legacy nutzte $HOME als sein Stammverzeichnis. Falls jedoch diese Umgebungsvariable nicht existierte oder das Verzeichnis, auf das sie verwies, nicht schreibbar war, so konnte sysreport.legacy keinen Bericht generieren und beendete mit der Meldung Cannot make temp dir. Sysreport.legacy verwendet nun ein zufällig erstelltes Verzeichnis als Stammverzeichnis, und kann somit selbst auf Systemen einen Bericht erzeugen, die kein brauchbares $HOME-Verzeichnis besitzen.

  • Der automount-Daemon verwendete Puffer mit fester Größe von 128 Bytes, um Informationen von SIOCGIFCONF ioctl über lokale Schnittstellen zu erhalten beim Testen der Entfernung zu einem Host, zugehörig zu einem gegebenen Mount. Da die Details einer jeden Schnittstelle 40 Bytes lang sind, konnte der Daemon Informationen von nicht mehr als drei lokalen Schnittstellen entgegennehmen. Wenn der zum Mount gehörige Host eine Adresse besaß, die lokal war, jedoch keiner der drei Schnittstellen entsprach, so wurde die Entfernung falsch eingestuft.

    Der automount-Daemon weist jetzt dynamisch einen Puffer zu, so dass sichergestellt ist, dass der Puffer groß genug ist, um Informationen aller Schnittstellen auf dem System zu enthalten. Dadurch kann die Entfernung eines Hosts für einen NFS-Mount nun korrekt bestimmt werden.

  • Bei Automount Map-Einträgen, die auf mehrere Hosts am Einhängeort verweisen (replizierter Mount), überprüft der automount-Daemon eine Liste entfernter Hosts auf deren Entfernung und NFS-Version. Falls ein Host nicht antwortet, wird er aus der Liste entfernt. Falls überhaupt keine entfernten Hosts antworten, kann die Liste also leer werden. Bislang prüfte der Daemon nach der ursprünglichen Überprüfung nicht, ob die Liste leer war, was zu einem Segmentationsfehler führte (durch Dereferenzierung eines Nullzeigers). Diese Überprüfung wurde nun hinzugefügt.

  • Das ttfonts-zh_CN-Paket enthielt bislang die Zhong Yi Song TrueType Schriftart. Das Urheberrecht dieser Schriftart liegt bei der Beijing Zhong Yi Electronics Co., die Red Hat Inc. lizensiert hat, die Schriftart ausschließlich in Produkten und Software unter dem Red Hat Namen zu vertreiben. Das Einbeziehen dieser Schriftart in ttfonts-zh_CN würde Red Hat deshalb daran hindern, dieses Paket frei zu vertreiben. Die Zhong Yi Song TrueType Schriftart ist für Red Hat Kunden noch immer erhältlich via dem Red Hat Network und der Extras-CD in dem fonts-chinese-zysong-Paket.

  • multipathd stürzte ab mit dem Status multipathd dead but pid file exists, wenn multipath konfiguriert war für 1024 Pfade oder mehr, da es ihm nicht möglich war, für jeden Pfad einen Dateideskriptor zu öffnen. Dies konnte ebenso zu error calling out /sbin/mpath_prio_ontap /dev/[device]-Fehlern führen. Ein neuer multipath.conf-Parameter, max_fds, erlaubt es Endbenutzern jetzt, die maximale Anzahl an Dateideskriptoren festzulegen, die der multipathd-Prozess geöffnet haben kann, oder max zu verwenden, um die Anzahl auf die Höchstgrenze des Systems zu setzen. Das Einstellen von max_fds auf entweder eine ausreichend hohe Zahl oder auf max vermeidet diesen Absturz in multipathd.

  • Wenn der accraid-Treiber mit einem Adaptec 2120S oder Adaptec 2200S-Controller verwendet wurde, konnte das System bislang u. U. nicht mehr hochfahren und meldete den Fehler: aac_srb:aac_fib_send failed with status 8195. Bei diesem Update wurde der accraid-Treiber aktualisiert, wodurch dieses Problem behoben wurde.

  • Bei SOS handelt es sich um einen Satz an Werkzeugen, die Informationen über die Hardware und derzeitige Konfiguration eines Systems sammeln. Diese Informationen können anschließend zu Diagnosezwecken und zum Debugging verwendet werden.

    Mit diesem Update beinhalten die von sosreport generierten Berichte jetzt fünf Arten von Informationen, die zuvor nicht gesammelt wurden:

    • den Inhalt von /var/log/cron* und die Ausgabe von crontab -l, um zu zeigen, was zum Zeitpunkt des Fehlers ausgeführt wurde.

    • Partitionsinformationen von parted, statt vorher gesammelter Informationen von fdisk, denn parted kann in Situationen Partitionsinformationen sammeln, in denen fdisk dies nicht möglich ist (z. B. GUID Partitionen).

    • die Ausgabe von dumpe2fs -l.

    • den Inhalt von /etc/inittab.

    • die Ausgabe von "/sbin/service --status-all", um den aktuellen Status von Diensten anzuzeigen. Zuvor wurden nur deren Einstellungen zum Zeitpunkt des Bootens gesammelt (von "chkconfig --list").

  • automount verwendet umount(8) für Expires von Mounts, und umount(8) kann endlos auf eine Antwort vom Server warten. Dies kann dazu führen, dass Expires blockiert werden, wodurch für Mounts lange Zeit kein Expire erfolgt in demselben /usr/sbin/automount-Prozess (also der Mount, der vom gegebenen automount-Prozess gesteuert wird). Wenn ein Server nicht erreichbar war, hat automount infolgedessen "expired" Mounts nicht ausgehängt, auch nicht auf Servern, die antworteten. Systeme können dadurch eine große Anzahl von Mounts ansammeln, die zwar "expired" sein sollten, es aber nicht sind. Automount enthält nun eine Befehlszeilenoption, um eine Zeitspanne anzugeben, die Automount abwarten soll, bevor er aufgibt und zu den verbleibenden Mounts fortschreitet. "Expired" Mounts können somit ausgehängt werden, selbst wenn einige Server nicht antworten.

  • Das netpbm-Paket wurde aktualisiert, um die folgenden Fehler zu beheben:
    • Mehrere Dienstprogramme, die mit netpbm mitgeliefert werden, akzeptierten keine Dateien über die Standardeingabe, obwohl diese Methode in Übereinstimmung mit der Dokumentation war. In diesem Update wurde dies Problem nunmehr behoben.

    • Mehrere Dienstprogramme, die mit netpbm mitgeliefert werden, stürzten ggf. während der Verarbeitung von Bilddateien ab. In diesem Update wurde dies Problem nun behoben.

  • Die Server des ICQ Internet-Nachrichtenprotokolls wurden kürzlich verändert und erfordern vom Client nun die Verwendung einer neueren Version des ICQ Protokolls. Aus diesem Grund schlug eine Anmeldung bei ICQ mittels Pidgin 2.5.2 (die bislang mit Red Hat Enterprise Linux 4 gelieferte Version) fehl mit einer Fehlermeldung. In diesem Update wurde Pidgin aktualisiert auf Version 2.5.5, womit dieses Problem behoben ist.

  • Der Red Hat Knowledgebase-Artikel über den Fibre Channel Rescan in Red Hat Enterprise Linux 4 war nicht ganz korrekt. Diese Dokumentation wurde nun aktualisiert und kann eingesehen werden unter http://kbase.redhat.com/faq/docs/DOC-3942

  • Nach der erfolgreichen Verbindung mit einem SSH-Server gibt der Server ggf. einen textbasierten Banner an den SSH-Client zurück. Falls gftp (ein grafischer FTP-Client) versuchte, sich (via SFTP) mit einem SSH-Server zu verbinden, der einen Banner zurückgibt, so interpretierte gftp den Banner als einen Fehler und schloss daraufhin die Verbindung. In diesem Update wurde gftp aktualisiert auf die Version 2.0.18, womit nun Verbindungen zu Servern mit Bannern erlaubt sind.

  • Beim Hochladen einer einzelnen Datei in ein NFS-Verzeichnis wurde der Timestamp, der die Modifikations- und Zugriffzeit der Datei anzeigt, eventuell nicht richtig aufgezeichnet. In diesem Update wird der Timestamp nun stets aktualisiert, womit dieses Problem beseitigt ist.

  • Der Probing Code in kudzu für PCI-Geräte konnte manche Module nicht korrekt auffinden, die an bestimmte PCI-Klassen gebunden waren, wie den sgiioc4-Treiber auf SGI Altix Systemen. Waren diese Module nicht geladen, konnte das System keine Geräte erkennen, die von dem Treiber abhingen. In diesem aktualisierten Paket ist nun eine neue Version des Probing Codes enthalten, der nunmehr erfolgreich die betroffenen Module findet.

Bekannte Probleme

  • Der Logical Volume Manager in Red Hat Enterprise Linux 4.8 meldet Lecks bei Dateideskriptoren, weshalb der folgende Fehler zur Installationsausgabe zurückgegeben wird:

    File descriptor NUM (socket:XXXX) leaked on lvm invocation.
                                            

    Diese Nachricht kann jedoch bedenkenlos ignoriert werden.

  • Bei der Installation von Red Hat Enterprise Linux 4 über einen Network File System (NFS) Server ist es dem Installer nicht möglich, die NFS-Einhängepunkte ordnungsgemäß zu schließen. Dies kann zu Fehlverhalten des NFS-Servers führen. In diesen Fällen empfiehlt Red hat die Verwendung eines HTTP-Servers für die Installation.

  • Auf Systemen, auf denen das BIOS sowohl veraltetes (acpiphp) als auch natives (pciehp) PCI-Hotplugging durchführen kann, muss der Administrator eine bevorzugte Methode wählen und Red Hat Enterprise Linux 4 ausdrücklich daran hindern, das Modul der nicht erwünschten Methode zu laden. Dazu wird das nicht erwünschte Modul in /etc/modprobe.conf auf die Blacklist gesetzt.

  • Hardwaretest für Mellanox MT25204 haben gezeigt, dass in bestimmten Situtationen unter hoher Auslastung ein interner Fehler auftritt. Wenn der ib_mthca-Treiber einen fatalen Fehler auf dieser Hardware meldet, hängt dies normalerweise damit zusammen, dass im Vergleich zur Anzahl von noch ausstehenden Arbeitsanfragen der Benutzerapplikation die Tiefe der "Completion"-Queue unzureichend ist.

    Der Treiber wird zwar die Hardware neu starten und sich von diesen Ereignis erholen, aber alle zu dieser Zeit bestehenden Verbindungen gehen verloren. Dies verursacht in der Regel einen Segmentationsfehler in der Benutzerapplikation. Falls opensm zu der Zeit des Fehlers läuft, müssen Sie manuell neustarten, um den ordungsgemäßen Betrieb wieder aufzunehmen.

  • Ein Bug in den vorhergehenden Versionen von openmpi und lam kann Sie evtl. daran hindern, diese Pakete zu aktualisieren. Derselbe Bug kann auch verursachen, dass up2date fehlschlägt, wenn Sie alle Pakete aktualisieren.

    Dieser Bug äußert sich in den folgenden Fehlern, wenn man versucht, openmpi oder lam zu aktualisieren:

    error: %preun(openmpi-[version]) scriptlet failed, exit status 2
                                    

    Dieser Bug äußert sich auch im folgenden Fehler (eingeloggt in /var/log/up2date), wenn man alle Pakete durch up2date aktualisiert:

    up2date Failed running rpm transaction - %pre %pro failure ?.
                                    

    Deshalb müssen Sie ältere Versionen von openmpi und lam manuell entfernen, um diese Probleme zu beheben. Benutzen Sie dazu den Befehl rpm:

    rpm -qa | grep '^openmpi-\|^lam-' | xargs rpm -e --noscripts --allmatches

  • Wenn eine LUN auf einem konfigurierten Speichersystem gelöscht wird, dann wird diese Änderung nicht an den Host weitergegeben. In diesem Fall wird sich lvm für unbestimmte Zeit aufhängen, wenn dm-multipath verwendet wird, da diese LUN nun stale (abgelaufen) ist.

    Um dies zu umgehen, löschen Sie alle Geräte- und mpath-Link-Einträge in /etc/grub.conf, die zur abgelaufenen LUN gehören. Um herauszufinden, welche Einträge das sind, führen Sie folgenden Befehl aus:

    ls -l /dev/mpath | grep <stale LUN>

    Wenn <stale LUN> z. B. 3600d0230003414f30000203a7bc41a00 lautet, kann das folgende Ergebnis erscheinen:

    lrwxrwxrwx 1 root root 7 Aug  2 10:33 /3600d0230003414f30000203a7bc41a00 -> ../dm-4
    lrwxrwx--rwx 1 root root 7 Aug  2 10:33 /3600d0230003414f30000203a7bc41a00p1 -> ../dm-5
                                    

    Das bedeutet, dass 3600d0230003414f30000203a7bc41a00 auf zwei mpath Links gemappt ist: dm-4 und dm-5.

    Demzufolge sollten die folgenden Zeilen aus /etc/lvm/.cache gelöscht werden:

    /dev/dm-4 
    /dev/dm-5 
    /dev/mapper/3600d0230003414f30000203a7bc41a00
    /dev/mapper/3600d0230003414f30000203a7bc41a00p1
    /dev/mpath/3600d0230003414f30000203a7bc41a00
    /dev/mpath/3600d0230003414f30000203a7bc41a00p1
                                    
  • In einer HA-RAID zwei-System-Konfiguration werden zwei SAS-Adapter in zwei Systeme eingesteckt und zu einem geteilten SAS Disk Drawer verbunden. Werden die Preferred Dual Adapter State-Attribute auf beiden SAS-Adaptern auf Primary gesetzt, so kann dies eine Race Condition auslösen und dadurch einen endlosen Failover zwischen den zwei SAS-Adaptern hervorrufen. Der Grund hierfür ist, dass nur ein SAS-Adapter auf Primary gesetzt werden kann.

    Um diesem Fehler vorzubeugen, stellen Sie sicher, dass der Preferred Dual Adapter State vom einem SAS-Adapter auf None gesetzt ist, falls der andere SAS-Adapter auf Primary gesetzt sein sollte.

  • Falls Sie das hp_sw Kernel-Modul verwenden, installieren Sie das aktualisierte device-mapper-multipath Paket.

    Sie müssen auch den HP Array konfigurieren, um den aktiv/passiv Modus korrekt benutzen zu können und um Verbindungen von einer Linux-Maschine zu erkennen. Führen Sie dazu bitte folgende Schritte aus:

    1. Ermitteln Sie den World Wide Port Name (WWPN) für jede Verbindung mit Hilfe von show connections. Unten sehen Sie ein Beispiel für die Ausgabe von show connections auf einem HP MSA1000 Array mit zwei Verbindungen:

      Connection Name: <Unknown>
      Host WWNN = 200100E0-8B3C0A65
      Host WWPN = 210100E0-8B3C0A65
      Profile Name = Default
      Unit Offset = 0
      Controller 2 Port 1 Status = Online
      
      Connection Name: <Unknown>
      Host WWNN = 200000E0-8B1C0A65
      Host WWPN = 210000E0-8B1C0A65
      Profile Name = Default
      Unit Offset = 0
      Controller 1 Port 1 Status = Online
                                                      
    2. Konfigurieren Sie jede Verbindung mit dem folgenden Befehl:

      add connection [connection name] WWPN=[WWPN ID] profile=Linux OFFSET=[unit offset]

      Beachten Sie, dass [connection name] beliebig gesetzt werden kann.

      Für das gegebene Beispiel lauten die richtigen Befehle wie folgt:

      add connection foo-p2 WWPN=210000E0-8B1C0A65 profile=Linux OFFSET=0

      add connection foo-p1 WWPN=210100E0-8B3C0A65 profile=Linux OFFSET=0

    3. Führen Sie show connections noch einmal aus, um sich zu vergewissern, dass jede Verbindung korrekt konfiguriert wurde. Im vorliegenden Beispiel sollte die korrekte Konfiguration wie folgt sein:

      Connection Name: foo-p2
      Host WWNN = 200000E0-8B1C0A65
      Host WWPN = 210000E0-8B1C0A65
      Profile Name = Linux
      Unit Offset = 0
      Controller 1 Port 1 Status = Online
      
      Connection Name: foo-p1
      Host WWNN = 200100E0-8B3C0A65
      Host WWPN = 210100E0-8B3C0A65
      Profile Name = Linux
      Unit Offset = 0
      Controller 2 Port 1 Status = Online
                                                      
  • Red Hat rät von der Verwendung von quota auf EXT3 Dateisystemen ab, denn in manchen Fällen kann dies Deadlocks verursachen.

    Tests haben gezeigt, dass kjournald manchmal einige EXT3-spezifische Callouts blockieren kann, die verwendet werden wenn quota läuft. Red Hat beabsichtigt nicht, dieses Problem in Red Hat Enterprise Linux 4 zu lösen, da die nötigen Modifikationen zu weitreichend wären.

    Beachten Sie, dass dieses Problem nicht in Red Hat Enterprise Linux 5 auftritt.

  • Hardwaretest für Mellanox MT25204 haben gezeigt, dass in bestimmten Situtationen unter hoher Auslastung ein interner Fehler auftritt. Wenn der ib_mthca-Treiber einen fatalen Fehler auf dieser Hardware meldet, hängt dies normalerweise damit zusammen, dass im Vergleich zur Anzahl von noch ausstehenden Arbeitsanfragen der Benutzerapplikation die Tiefe der "Completion"-Queue unzureichend ist.

    Der Treiber wird zwar die Hardware neu starten und sich von diesen Ereignis erholen, aber alle zu dieser Zeit bestehenden Verbindungen gehen verloren. Dies verursacht in der Regel einen Segmentationsfehler in der Benutzerapplikation. Falls opensm zu der Zeit des Fehlers läuft, müssen Sie manuell neustarten, um den ordungsgemäßen Betrieb wieder aufzunehmen.

  • Das Desktop-Sharing Verbindungssymbol zeigt sein Kontext-Menü an, wenn Sie darauf doppelklicken, aber nicht, wenn Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken. Alle anderen Symbole zeigen Ihr Kontextmenü, wenn Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken.

  • Falls der ib_ehca InfiniBand-Treiber im Port Auto-Detection Modus geladen wird (unter Verwendung des Modulparameters nr_ports=-1), dann werden die IP-over-InfiniBand Netzwerkschnittstellen (ibX) eventuell zu spät verfügbar. Wenn dies auftritt, schlägt der vom openibd-Startup-Skript ausgeführte ifup ibX-Befehl fehl. Infolgedessen wird die ibX-Schnittstelle nicht verfügbar werden.

    Sollte dies eintreten, führen Sie den Befehl rcnetwork restart aus, um das Problem zu beheben.

  • Im Handbuch IBM Redbook "Implementing InfiniBand in IBM System p (SG247351) beschreibt Tabelle 6-3 (auf Seite 220 der PDF-Version) Debug-Code-Bit Definitionen, wobei auch mehrere HCA-Fehlerindikator-Bits beschrieben werden.

    Beachten Sie bitte, dass mit eHCA2-Adaptern die Bits 46 und 47 dieser Fehlerindikator-Bits ggf. fälschlicherweise positiv antworten.

  • Auf HP ICH10 Arbeitsplatzrechnern ist Audio nur über die vorderseitige 3,5mm Klinke aktiviert. Deshalb sollten Sie für jegliche Audioausgabe oder Aufnahme Ihre Kopfhörer, Lautsprecher oder Mikrofone an die vorderseitigen Klinkenbuchsen anschließen. Zur Zeit funktionieren die rückseitigen Klinkenbuchsen, die internen Lautsprecher und Master Volume für diesen Arbeitsplatzrechner nicht.

  • In diesem Update wurde die standardmäßige PCI-Erkennung und der Ordnungsmodus für die folgenden Modelle geändert:

    • HP Proliant DL 580 G5

    • HP Proliant DL 385 G2

    • HP Proliant DL 585 G2

    Diese Modelle verwenden einen Geräte-Scan und Enumerations-Modus, was in Red Hat Enterprise Linux 4 und 5 nicht Standard ist. Der Modus, der von diesen HP Proliant-Modellen verwendet wird, kann dazu führen, dass Zusatzkarten erkannt und hinzugefügt werden noch vor den onboard/internen Geräten. Diese unerwartete Reihenfolge führte ggf. zu Schwierigkeiten bei der Installation von neuen Instanzen von Red Hat Enterprise Linux, beim Hinzufügen von Hardware und bei der Wartung.

    Die Nummerierung von Network Interface Cards (NIC) für die oben genannten HP Proliant-Modelle kann sich ändern, wenn sie mit dem Red Hat Enterprise Linux 4.7 Kernel aktualisiert werden. Der Installer ändert die NIC-Nummerierung, falls der HWADDR=MAC ADDRESS-Parameter nicht in /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth[X] für jede installierte NIC definiert ist. Deshalb empfiehlt Red Hat sicherzustellen, dass dieser Parameter definiert ist, um etwaige Probleme wegen unerwarteter NIC-Nummerierung zu vermeiden.

    Um Änderungen an der NIC-Nummerierung nach der Aktualisierung dieser HP Proliant-Modelle auf Red Hat Enterprise Linux 4.7 zu vermeiden, fügen Sie zusätzlich den Kernel-Boot-Parameter pci=nobfsort zu /boot/grub/grub.conf hinzu.

  • Wenn eine Datenträgergruppe einen Mirror oder Snapshot enthält, kann das Ausführen des lvchange-Befehls mit einer Datenträgergruppe als Parameter zu den folgenden Fehlermeldungen führen:

    Unable to change mirror log LV fail_secondary_mlog directly
    Unable to change mirror image LV fail_secondary_mimage_0 directly
    Unable to change mirror image LV fail_secondary_mimage_1 directly
                                            

    Diese Meldungen können bedenkenlos ignoriert werden.

  • Dell PowerEdge SC1435s-Systeme bleiben beim Hochfahren ggf. hängen. Um dies zu vermeiden, bearbeiten Sie die terminal-Zeile in grub.conf und ersetzen die Zeichenfolge serial console durch console serial.

  • Der aktualisierte ixgbe-Treiber bietet keine Unterstützung für Intel 82598AT (Copper Pond 10GbE).

  • Red Hat Enterprise Linux 5.3 kann das Anwachsen und Schrumpfen eines zugrundeliegendene Blockgeräts im Live-Betrieb ermitteln. Allerdings gibt es keine Möglichkeit, automatisch festzustellen, dass ein Gerät seine Größe verändert hat. Also sind manuelle Schritte nötig, um dies zu erkennen, und die Größe jeglicher Dateisysteme auf den fraglichen Geräten anzupassen. Wenn ein Blockgerät mit geänderter Größe gefunden wird, erscheint eine Meldung ähnlich der folgenden in der System-Protokolldatei:

    VFS: busy inodes on changed media or resized disk sdi
                                    

    Wenn das Blockgerät angewachsen ist, dann kann diese Meldung problemlos ignoriert werden. Wenn allerdings das Blockgerät geschrumpft wurde, ohne dass zuvor die auf dem Blockgerät enthaltenen Daten verkleinert wurden, dann sind die auf dem Gerät enthaltenen Daten womöglich fehlerhaft.

    Es ist nur möglich, eine Größenveränderung im Live-Betrieb für ein Dateisystems vorzunehmen, wenn dieses auf der gesamten LUN (oder Blockgerät) erstellt wurde. Falls es eine Partitionstabelle auf dem Blockgerät gibt, dann muss das Dateisystem abgehängt werden, damit die Partitionstabelle aktualisiert werden kann.

  • Es gibt ein bekanntes Speicherleck in der res_n*-Familie der Resolver-Routinen (d. h. res_nquery, res_nsearch und res_nmkquery). Programme, die diese Funktionen verwenden, werden im Laufe der Zeit Speicher lecken. Dies wurde zwar in neueren Versionen von glibc behoben, allerdings ist diese Fehlerbehebung zu invasiv, als dass sie auf Red Hat Enterprise Linux 4 angewendet werden konnte. Programme, die diese Funktionen verwenden, müssen daher gelegentlich neu gestartet werden, um Speicher wieder freizugeben.

  • Die Anzahl an Geräten, die während der Installation von Red Hat Enterprise Linux 4 gehandhabt werden können, hängt von der Größe des initrd-Images ab. In Situationen mit vielen am Rechner angeschlossenen Geräten (wie z. B. in dicht bestückten Fibre Channel Setups), ist eine Installation nicht möglich, es sei denn die Anzahl der sichtbaren Geräte wird verringert.

  • Das Update des aacraid-Treibers, das in Red Hat Enterprise Linux 4.7 eingeführt wurde, erfordert die aktuellste Adaptec PERC3/Di-Firmware. Nachfolgende Updates von Red Hat Enterprise Linux 4 (einschließlich diesem 4.8 Update) erfordern, dass die PERC3/Di-Firmware Version 2.8.1.7692, A13 oder neuer ist. Die Firmware kann unter folgender Adresse bezogen werden:

    http://support.dell.com/support/downloads/download.aspx?c=us&cs=555&l=en&s=biz&releaseid=R168387&SystemID=PWE_PNT_PIII_1650&servicetag=&os=WNET&osl=en&deviceid=1375&devlib=0&typecnt=0&vercnt=9&catid=-1&impid=-1&formatcnt=4&libid=35&fileid=228550

  • Anaconda entfernt während der Installation ggf. nicht sämtliche Logical Volume Manager (LVM) Metadaten, die vor der Installation bereits auf dem System vorhanden waren. Diese zusätzlichen Metadaten führen u. U. dazu, dass die LVM-Tools nach der Installation fehlende Datenträgergruppen oder logische Datenträger meldet. Um dieses Problem zu umgehen, entfernen Sie die veralteten LVM-Metadaten, sobald die Installation abgeschlossen ist.

  • multipath unterdrückt keine Fehlermeldungen, die von dessen Callout-Programmen ausgegeben werden. Falls also multipath ausgeführt wird, wenn Pfade ausgefallen sind, so werden infolgedessen ggf. verschiedene Fehlermeldungen angezeigt. Die ausgegebenen Meldungen sind abhängig von den spezifischen Callout-Programmen, die multipath verwendet. Falls multipath beispielsweise angewendet wird, wenn es ausgefallene SCSI-Geräte gibt, so wird scsi_id Folgendes anzeigen:

    <H>:<B>:<T>:<L>:Unable to get INQUIRY vpd 1 page 0x0.
    <H>:<B>:<T>:<L>:sg_io failed status 0x0 0x1 0x0 0x0
                                            

    Oder wenn multipath -ll ausgeführt wird, während EMC CLARiiON ausgefallen ist, so gibt der mpath_prio_emc priority-Callout query command indicates error aus.

( amd64 )

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